top of page
  • AutorenbildDaniele Di Fronzo

Saisonstart über Italien an die EWF

die Forellen sind langsam aktiv ........

 


Als Fliegenfischer ist die ruhige Phase von Dezember bis Februar die richtige Zeit um sich mal mit Träumen zu befassen.Meistens verbringe ich diese Zeitspanne mit Fliegen sortieren, Material kontrollieren und surfen nach neuen Destinationen.

Im Januar hatte ich noch eine Woche Huchenfischen im Programm. Dieses Jahr war der Anlass aber leider von mässigem Erfolg gekrönt. Slowenien ist eigentlich eine vielversprechende Destination in dieser Jahreszeit. Ganz im Gegensatz zum ergebnisreichen letzten Jahr mussten wir heuer leider viel Busse tun.

 

Dank einmalig milder Temperaturen im Februar erschloss sich mir die Möglichkeit einige Kurse zu absolvieren und mir damit die Wartezeit zu verkürzen.Diverse Auftritte an verschiedenen Messen- wie etwa in Vicenza, Spreitenbach und Friedrichshafen- boten die ideale Gelegenheit sich mit Freunden zu treffen, sich auszutauschen und gemeinsam erlebte, oder noch bevorstehende Reisen aufleben zu lassen.

 

Um den Fischerei-Entzug noch mehr einzudämmen ergab sich ebenfalls im Februar die Gelegenheit mit Olivier in Frankreich zu fischen. Es gelang uns dort auch tatsächlich einige Forellen bereits mit Trockenfliege zu überlisten. Darum herum habe ich persönlich viel trainiert um mich zu verbessern und für Pozo Flyfishing durfte ich einige Ruten testen, was ebenfalls viel Spass gemacht hat. Dennoch war ich heilfroh als der März endlich da war!

 

Meine persönliche Fischereisaison startete ich bei uns an der Uerke und am Doubs. Die Wasserstände waren fast ideal und schon bald konnte ich einige Forellen überlisten.Ich musste feststellen, dass ich praktisch alleine am Wasser war. Besonders aufgefallen ist mir das am Doubs, wo ich den ganzen Tag keinen Fischer angetroffen habe. Einige Kollateral-Fänge wie z.B. Äschen lassen sich in dieser Zeit leider nicht vermeiden. Wobei ich immer staunen muss was für Kaliber man da fängt. Was ich gänzlich nicht nachvollziehen kann ist die Aussage, dass man am Doubs nichts fängt. Mit den Forellen klappte es zwar erst so richtig im April, aber dafür konnte ich es in vollen Zügen geniessen den Fluss ganz allein zu befischen. Die Vielfalt der Natur dort ist einfach nur genial und in der Schweiz eine wahre Perle. Die Uerke ist eine Pachtgemeinschaft, in welcher ich neu aufgenommen wurde. Es gibt dort ein paar wunderschöne Forellen und ich hatte einen Start wie selten in den letzten Jahren beim Forellen-Fischen.

 

Mit Peter und Nick hat ich mein 1. Guiding in Italien. Man mochte es kaum fassen, aber eine Woche vor dem Trip hatte es in Italien dermassen geregnet, dass Piave und Brenta auf ein unbefischbares Niveau angestiegen waren. Dank meines Freundes Francesco, der vor Ort für mich die Möglichkeiten die uns noch blieben ausgelotet hatte, konnten wir den Trip dennoch machen. Wir sind auf Nebenbäche ausgewichen und hatten dadurch zumindest eine faire Chance vom Wasserstand her. Leider waren die ersten Tage nicht gerade von Erfolg gekrönt. Das kompensierten wir jedoch durch kulinarische Höhenflüge in mir bestens bekannten Lokalen mit feinstem italienischen Essen. Ein fester Bestandteil meines Guidings in Italien, das für mich unabdingbar dazugehört. Ab dem 3. Tag stellten sich auch fischereitechnische Erfolge ein und es wurde sogar auf Trocken gefangen. Zwar keine Riesen- aber nach dem ernüchternden Start war unsere Dankbarkeit gross.

 

Vom Brenta ging es anschliessend hoch ich in die Dolomiten wo wir einen Tag erlebten der sämtliche Rekorde, welche ich je erlebt habe, schlug. Wir fingen einige Forellen bis hin zu 60 cm,. Wobei ich kann behaupten, dass der Durchschnitt näher bei 50 als bei 40 lag. Unglaublich wie die Fische stiegen. Die Aussage meines Freundes Angelo «es könne heikel werden» wurde richtiggehend pulverisiert. Es lief dermassen gut, dass es schon fast unangenehm war und beinahe irreal. Aber die Jungs hatten es verdient und konnten einordnen, dass dies den besonderen Umständen geschuldet war. Der geschundenen Seele tat es gut und wir genossen den Augenblick. Die Wetterlage war bis dahin sehr warm und trocken. Dann schlug das Wetter jedoch um und es begann wieder zu regnen- begleitet von einem kräftigen Temperatursturz. Nach morgendlichem Auskundschaften fand ich noch eine Stelle am Piave, die sich vielleicht noch lohnte obwohl das Wasser sich bereits eintrübte. Peter, der eigentlich nicht gerne mit Streamer fischte wurde eingewiesen und was soll ich sagen …………….. Er knallte eine Traumforelle aus dem Piave. Geil war, wie sie den Streamer von 4 Meter herkommend attackierte. Er schrie und staunte nur noch wie sie diesen inhalierte. Dieses Erlebnis wird er so schnell nicht vergessen und ich denke seine Passion zum Fischen mit dem Streamer wurde dadurch geweckt. Leider verschlechterte sich das Wetter dermassen, dass wir beschlossen die Reise um einen Tag zu verkürzen. Wir zelebrierten den Abschluss natürlich noch mit einem genialen Essen und einem Glas Wein bei meinem Freund Ricardo.

 

Auf dem Weg zur EWF nutzte ich diesen «geschenkten» Tag um einige Stelle an einem auf der Strecke liegenden See auszukundschaften und konnte da noch einige Fische überlisten. Eine traumhafte Gegend und ein tolles Erlebnis, wenn der Fisch noch so einen grossen Auslauf hat. Da wurde es  manchmal wirklich knapp bis fast ins Backing.

 

Seit meinen Anfängen in der Fliegenfischerei besuche ich regelmässig die EWF.

 

Als «Beginner» hatte ich hier die Möglichkeit viele kompetente Fliegenfischer kennen zu lernen und mir ein solides Fachwissen anzueignen.Die Marktneuheiten der verschiedenen Marken zu testen und in Sachen Ruten, Schnüre und Rollen sowie auch bei der geeigneten Bekleidung das für mich Passende zu finden.

Heute wo ich tiefer in dieser Materie stecke darf ich sagen es ist ein „Meet and Greet“ und absolut wichtig für mich. Hier treffe ich Fliegenfischer aus ganz Europa und kann mit ihnen Erfahrungen austauschen in allen Facetten unseres gemeinsamen Hobbies. Besonders erfreulich ist der Aspekt, dass man eingesehen hat, dass die Hege und  Pflege unserer Gewässer, Fische und Fauna auch eine Stimme bekommen muss.  Für Vorträge und gezielte Promotion, wie z.B. Wild Salmon Without Borders, findet sich hier die geeignete Bühne. Natürlich gibt es in England, welche sich nicht zu verstecken brauchen und den gleichen Zweck erfüllen. Aber München ist für meine Bedürfnisse geografisch besser zugeschnitten.


Ein persönliches Highlight für mich war natürlich hier einmal als Werfer auftreten zu dürfen und den Besuchern zu zeigen, was ich aus meinen Erfahrungen gelernt habe.Dadurch hatte ich die Chance etwas von dem zurückzugeben wovon ich jahrelang von den Andern profitiert habe. On top kam noch dazu, dass ich die EWF am Pool eröffnen durfte. Mehr geht nicht und ich möchte dazu anmerken, dass ich schon ein bisschen stolz darauf bin. Der Titel der Demo « Der Weg zum perfekten Wurf « handelte das Thema ab, dass beim Fischen so geworfen wird, dass die Fliege nicht dreckt und natürlich mit Strömung/Wassergeschwindigkeit auf den Fisch zu schwimmt.

 

Zusammenfassend gesagt: Wer die «5 Essentials» von Bill Gammel kann und diese entsprechend zu seinem Vorteil nutzt indem er die Grundgesetze durchbricht wird mehr Fische fangen. Ich hoffe einige Ansätze dazu geliefert zu haben wie man die Fische noch besser «verhaften» kann und Kleinigkeiten aufgezeigt zu haben, welche das Werfen einfacher machen.

 

Bedanken möchte ich mich natürlich bei den Organisatoren der Messe für das Vertrauen und ein ganz besonderes Dankeschön an Jürgen Friesenhahn, der mich sehr professionell durch die Demo begleitet hat.

 

Es war mir eine ganz besondere Freude so viele Mitglieder aus der EFFA getroffen zu haben. Viele davon waren integriert bei Händlern, als Binder, Jurymitglieder oder Fotografen. Last but not least war es toll auch alle meine Freunde aus der FFF und SIM getroffen zu haben mit denen ich mich auf Augenhöhe auszutauschen konnte.

 Jetzt geht’s aber so richtig los bis in den Juni hinein mit Reisen durch Bosnien, Slowenien und Kroatien.

Wie gewohnt werde ich euch natürlich darüber auf dem Laufenden halten. 

 

Hier noch ein paar Impressionen der letzten Monate:



 

Wurfdemo EWF mit Pozo TR 3 :


Rute Klasse: 5

Schnur: Guideline 5 High Level

Tigth lines

Daniele

Tight lines

+ 41 79 759 22 70





















bottom of page