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  • AutorenbildDaniele Di Fronzo

EFFA Guide oder EFFA Instruktor

Hier ein paar Gedanken und Informationen dazu....

 

Die Grundlage sich für eines dieser Zertifikate zu entscheiden ist sicherlich die Motivation.

Ein ganz wesentlicher Teil ist wie tief man in die Materie einsteigen will und was das Ziel ist.

Die Motivation für welches Zertifikat man sich entscheidet hängt von der persönlichen Präferenz ab.

Aus meiner heutigen Sicht kann ich das für mich folgendermassen definieren:

Der EFFA Guide ist ausgelegt für Fliegenfischer mit klarem Fokus auf die ganze Bandbreite.

Dieser Abschluss bedeutet fundiertes Wissen (Führungserfahrung) in den wesentlichen Punkten des Fliegenfischens am Wasser sowie darin geübt zu sein, anderen das Leben in der Natur nahe zu bringen und sie darin sicher zu begleiten. Grundsätzlich kann jeder guiden und ich bezweifle nicht, dass es viele gibt, welche diesen Beruf sehr gut ausüben ohne einen Abschluss zu haben. Nichtsdestotrotz garantiert dieses Zertifikat dem Kunden die Sicherheit in den richtigen Händen zu sein.

Der EFFA Guide hat sich bewiesen indem er die Prüfung mit klaren Kriterien in folgenden Bereichen abgelegt hat:

Sicherheit für die Kunden am Wasser¨

Notfallmässige Assistenz bei Unfällen, medizinischen Problemen und geprüft in Rettungsmassnahmen

Schwimm-/ Tauch-Test

Rundumbewirtung der Gäste und Gastfreundlichkeit

Erfahrung im Camping auch unter widrigen Umständen

Fliegenbinden / Fliegenkunde

Lesen der Gewässer / Standorte Fische

Techniken des Fliegenfischens (Nymphen/ Trocken/ Streamer)

Gute Werfer, welche Lösungen am Wasser aufzeichnen können

Allein schon diese Auflistung zeigt wie tief die Materie geht- und was einem abverlangt wird.

Vieles kann man mit Erfahrung am Wasser erlernen und dennoch zwingt einem das Zertifikat sich vertieft mit speziellen Kursen darauf vorzubereiten. Ich bin der Meinung, dass dieser Abschluss nicht einfach so gemacht werden kann. Sondern dass es hilfreich ist die dafür vorgesehenen Camps oder Vorbereitungsblöcke in Anspruch zu nehmen. Die Treffen mit Gleichgesinnten helfen einem ungemein einen fundierten Erfahrungsaustauch voranzutreiben und generieren nebenbei noch wichtigen Know-How-Transfer.

Fazit: Wer Guiding am Wasser professionell betreiben möchte hat sich hiermit die richtigen Grundlagen erarbeitet.

Nun zum EFFA Instruktor, welcher sicherlich eine grosse Herausforderung darstellt, jedoch vieles nicht beinhaltet, was der Guide hat. Dieses Zertifikat basiert auf den Grundlagen eines sehr guten Werfers im praktischen wie auch im didaktischen Bereich.

Er kann sehr grosse Weiten erreichen. Und zwar nicht im Sinne von «Wer ist der Beste» sondern es geht lediglich darum in wie weit er die Grundlagen der Würfe verstanden hat. Es ist unglaublich, welche Grenzen man zu überwinden vermag, wenn man alle Wurffehler vermeiden kann und die Weiten sind eigentlich nur der Beweis davon. Dies bedeutet eine sehr grosse Kompetenz, welche er sich durch intensives Training erworben hat und man kann hier sagen: « der Weg ist das Ziel». Man kann davon ausgehen, dass er während dieser Zeit auch eine didaktische Fähigkeit erlangt hat und dadurch alle Fehler des Werfens kennt und analysieren kann. Lediglich die Einsicht das Kraft keine Option ist kann ein sehr langer Prozess sein.

Es bedeutet viel Demut diesen Weg zu gehen und der Erfahrungsaustausch mit anderen Weggefährten ist sehr befruchtend. Dies hat zur Folge, dass die Wohlfühlzone oftmals verlassen werden muss um neue, um sich neue Wege zu erschliessen.

Ein riesiger Vorteil ist es bereits vor der Prüfung mit Kursen an Freunden zu üben sowie bei einem, oder gleich mehreren Instruktoren mal reinzuschauen, wie es dort abläuft. Als sehr wichtig erachte ich es sogenannte Vorbereitungskurse bei unterschiedlichen Instruktoren zu besuchen um Fehler auszumerzen und geeignete Trainingseinheiten zu erlernen.

Der EFFA Instruktor hat sich bewiesen und die Prüfung abgelegt in folgenden Bereichen:

Wurfprogramm

Fähigkeit in Didaktik und Demos

Analytische Fähigkeiten Wurffehler zu analysieren und zu korrigieren

Gute Materialkenntnisse

Vertieftes Allgemeinwissen im Fliegenfischen

Fazit: Wer den Fokus auch hauptsächlich auf Wurfkurse legt sollte zwingend den Instruktor machen.

Es gibt viele ausgezeichnete Werfer, die diesen Kurs explizit besuchen um weiterzukommen und da muss man was bieten können! Diese nun davon zu überzeugen erstmal einen Schritt zurückzugehen um richtig vorwärtszukommen ist eine besondere Herausforderung die viel Fingerspitzengefühl erfordert. Das geschieht nur, wenn man über augenscheinlich mehr Kompetenz verfügt und schrittweise Veränderungen aufzeigen kann um die definierte Zielsetzung zu erreichen. Der Faktor Sozialkompetenz ist hier noch höher zu gewichten, da sehr gute Werfer nicht gerne ihre Komfortzone verlassen und lieber das tun, was ihnen vertraut ist. Wer kann es Ihnen verübeln! Bei mir dauerte es ja auch lange bis ich bereit war diesen Schritt zu wagen.

Viele Fragen über den Unterschied EFFA zum Instruktor IFFF.

Grundlegend kann ich dazu nur sagen, dass diese Organisation ähnliche Ziele wie die der EFFA verfolgt.

Um das Zertifikat zu erlangen müssen die angehenden Instruktoren ebenfalls in den Würfen sowie in der Didaktik eine Prüfung ablegen. Die Differenz war, und ist meines Wissen heute noch, dass die Prüfung in den Weiten nicht dasselbe fordert wie die EFFA und im didaktischen etwas andere Schwerpunkte setzt. Somit kann sich jeder selber aussuchen, welcher Prüfung er sich stellen möchte. Grundsätzlich begrüsse ich alle, die solche Zertifikate einsetzen, denn sie erhöhen die Qualität der Instruktoren in der Fliegenfischerszene und die Kursteilnehmer können dadurch unheimlich profitieren. Ich glaube, dass beide Organisationen dafür gesorgt haben den Standard der Instruktoren wesentlich zu heben in den letzten Jahren.

Für mich persönlich ist keine der beiden Organisationen besser wie die andere sondern jeder Anwärter entscheidet nach seinem Gusto, welchem Programm er sich stellen möchte. Jeder, der sich einer dieser Prüfungen gestellt hat, ist nicht nur ein Mehrwert für die betreffende Organisation sondern eine Bereicherung für die ganze Fliegenfischerszene, wenn er sein Wissen weitergibt.

Muss man zwingend ein Zertifikat haben?

In all den Jahren habe ich sehr viele Fliegenfischer von hohem Niveau kennengelernt, die keinen Titel haben und dennoch eine grosse Kompetenz besitzen. Es ist also durchaus möglich auch ohne Zertifikat ein sehr guter Instruktor zu sein. Sie können sich ohne Probleme auf dem Markt behaupten und geniessen höchste Anerkennung.

Falls du weitere Fragen oder Interesse an diesen Zertifizierungen hast melde dich bitte bei mir.



 

Das oberste Ziel ist alles zu tun damit deine Kunden zufrieden sind. Jahrelange Ausbildung gepaart viel Erfahrung am Wasser in allen Bereichen des Fliegenfischens, eine gute fachliche Ausbildung und einen herzlichen Umgang garantieren dir erfolgreich zu sein.

Tight lines und bis bald!


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