top of page
  • AutorenbildDaniele Di Fronzo

Slowenien, Bosnien,Spanien, Tschechien usw.

oder 57 Tage in Wathosen ..........

 

Geht ohne Probleme .......trage Simms Wathosen.

Man kann sagen was man will, aber dieses Frühjahr war alles viel schwieriger wie sonst. Praktisch in jeder von mir bereisten Destination gab es Probleme mit dem Wasser. Meistens hatte ich vor Ort mit erhöhten, bis hin zu katastrophal hohen Wasserständen zu kämpfen. Mit Ausnahme von Spanien- dort war der Pegelstand um 2/3 niedriger wie sonst üblich.


Aber alles schön der Reihe nach. In Italien befischte ich wieder mal den Piave um neue Spots für meine Reisegruppen zu erkunden. Auf Empfehlung von meinen Freund Francesco fand ich einen tollen Platz, an dem wir bereits im März einige Forellen um die 50 cm mit Trockenfliege gefangen hatten. Und weil ich nun schon mal da war nutzte ich gleich die Gelegenheit um einen Einführungskurs in Zweihand zu geben und dem Fly-Club Padua die EFFA vorzustellen.


Zurück in der Schweiz konnte ich aufgrund der konstant hohen Wasserstände bis in den April hinein nur einmal richtig fischen. Grundsätzlich kein Problem, da ich sehr viele Kurse auf der Wiese hatte, aber es waren auch noch ca. 3 Guidings mit Livefischen am Doubs vorgesehen, die praktisch alle buchstäblich ins Wasser fielen. Kurz vor dem Start in die Reisesaison konnte ich diese dann doch noch durchführen und obwohl der Wasserstand nicht ideal war konnten wir doch ein paar tolle Fische überlisten.


Dann aber ging es so richtig los mit der von mir organisierten Slowenien-Tour, wo ich meine Skandaltruppe aus Deutschland, Holland und Italien betreuen durfte. Wir hatten jede Menge Spass, denn wir sind schon viele Jahre zusammen unterwegs und eins wird uns nie: langweilig! Es ist mir immer eine besondere Freude die Weiterentwicklung der Jungs zu beobachten- und die daraus resultierenden Resultate können sich durchaus sehen lassen! Wie überall kam auch hier der grosse Regen und verlangte uns viel ab, aber die Jungs meisterten diese zusätzliche Hürde problemlos. Der Fischfang war gut und es wurden einige Fische über 50 cm gefangen. Es gab sogar einen Ausreisser nach oben von sage und schreibe 60 cm von Maarten. Viel zu schnell ging die Woche vorbei und ich möchte mich an dieser Stelle herzlich bedanken für das tolle Miteinander bei Andy, Ralf, Johannes, Friedhelm, Giovanni und Ralf. Die Zeit mit euch war genial!


Die Einen gehen, die Anderen kommen! In der anschliessenden Woche durfte ich Marianne, Patrick und Daniel guiden. Der Wasserstand war mittlerweile wieder gut und wir konnten somit wieder unter fast idealen Bedingungen fischen. Diese Gruppe legte Wert darauf ihre Basis zu erweitern und sämtliche Montagen zu lernen um später selbständig ans Wasser gehen zu können. Auch hier hatten wir einen groben Ausreisser nach oben mit einer Rainbow um die 65 rum. Ein aussergewöhnliches Fangerlebnis für Patrick zumal er seinen Rekordfisch unter sehr schwierigen Bedingungen gelandet hat. Er blieb jedoch ganz cool und hat den Fisch ruhig ausgedrillt. Herzliche Gratulation! Nebenbei gesagt hatten wir auch in dieser Woche das Pech ein Hochwasser zu erleben, aber wir machten das Beste draus. Zu erwähnen bleibt, dass wir trotz hohem Wasserlevel einige Fische mit der Trockenfliege austricksen konnten. Auch bei euch möchte ich mich ganz herzlich bedanken für die gemeinsame Zeit und die tollen Gespräche.


Schnell mal wieder zurück in die Schweiz für einen Anfängerkurs am Samstag- mit Beni und Silvio- und schon galt es wieder zu packen. Am Sonntag ging’s nämlich bereits wieder los nach Bosnien mit Roger, Dario, Giordi und Sven. Beim Überqueren der Una konnten wir kaum glauben, was der Regen der vergangenen Tage dort angerichtet hatte. Sogar das Militär musste einspringen, denn gewisse Strassen waren bereits unter Wasser. Dank meinen Freunden vor Ort, Anes und Firduz, konnten wir einen Notplan erstellen und an einen Quellfluss ausweichen, der noch befischbar war. Aus Deutschland stiessen dann noch Joachim, Herrmann und Martina dazu und wir konnten trotz den widrigen Umständen einige Fische landen. Die Situation verbesserte sich schneller wie befürchtet und wir konnten die Tour trotz aller Widrigkeiten noch erfolgreich abschliessen. Leider mit kleinen Abstrichen, denn wir konnten nicht alle vorgesehenen Flüsse besuchen. Nochmals herzlichen Dank an alle für eure Flexibilität und euer Verständnis.


Kaum zuhause ging es schon wieder weiter zum internationalen EFFA-Event nach Tschechien, wo ich noch nie gefischt hatte. Und siehe da, die Wasserstände waren optimal. Tolle Gegend mit ganz viel Natur und die Fischerei erwies sich als sehr ergiebig. Besonders gefreut hat es mich den rund 35 einheimischen Fliegenfischern in diversen Workshops die EFFA näher gebracht zu haben. Grundsätzlich ist hier das Tschech Nymphing heimisch, was nicht den Grundsätzen unserer Organisation entspricht. Daher möchte ich hierzu ein paar Worte verlieren.


Czech Nymphing ist seit vielen Jahren in der Fliegenfischerszene bekannt, ebenso wie das French Nymphing. Aus Czech und French Nymphing wurde dann European Style Nymphing, welches in den letzten Jahren nun Einzug gehalten hat. Fakt ist jedoch, dass dies mit Fliegenfischen wenig bis gar nichts zu tun hat und überhaupt nicht dem klassischen Ideal entspricht. In meinen Anfängen habe ich diese Praxis auch betrieben und erfolgreich umgesetzt, aber aus dem einfachen Grund, weil es mir so gezeigt wurde und ich es leider nicht besser wusste. Im Laufe der Zeit merkte ich jedoch, dass die Kunst des richtigen Nymphenfischens- wenn sie denn richtig erlernt wurde- viel spannender und in etwa gleich effektiv sein kann. Jede Technik hat ihre Vorteile, aber über allem steht das Bewahren der Prinzipien des Fliegenfischens. Als Instruktor der EFFA versuche ich diese Grundsätze stets einzuhalten und schule die eingangs erwähnten Techniken grundsätzlich nicht. Es ist mir aber wichtig zu erwähnen, dass es in meinem Umfeld viele Freunde gibt, die dies dennoch tun. Da bin jedoch ganz entspannt getreu dem Motto «jeder kann fischen wie er will». Meine Haltung dazu lebe ich vor und verteidige sie äusserst engagiert, aber das Thema ist es mir nicht Wert einen Graben in die Fliegenfischerszene zu schlagen. Entweder kann ich die Leute mit meinen Argumenten und den Vorteilen, die ihnen daraus entstehen überzeugen oder ich akzeptiere, dass sich damit nichts ändern lässt ausser sehr gute Freunde zu verlieren. Radikale Haltungen spalten nur und dienen der Sache nicht.


Kurz gesagt ist Tschechien auf jeden Fall eine Reise wert und auch die Preise sind meiner Meinung nach sehr moderat. Was man heute in Slowenien und vor allem in Österreich für die Patente bezahlen muss ist in meinen Augen grenzwertig. Auf jeden Fall werde ich in Zukunft einige Reisen dorthin organisieren, da man dort locker tolle Fische fangen kann.


Es folgte ein kurzer Abstecher in die Schweiz für einen tollen Tag mit Peter an einem wunderbaren Fluss bevor es mit Adi, Stefan, Fabian und Andy für 10 Tage zum Fischen an die Sava, Radvan, Soča, Idrijca und Bača ging. Natürlich hatten wir erneut 3 Tage Hochwasser, was die Sache nicht einfacher machte. Die Bedingungen waren zwar erschwert, aber wir fingen trotzdem gute Fische und es wurde festgestellt, dass die Kescher allgemein zu klein waren. Für den nächsten Trip würde sich daher eine Investition unbedingt lohnen zumal manche sich in den letzten Jahren mächtig steigern konnten. Herzlichen Dank für eure Buchung. Es hat viel Freude bereitet mit euch unterwegs zu sein und zu erleben wie ihr die Fische nicht zufällig gefangen habt, sondern mit eurem Können überlisten konntet.


Die letzte Etappe führte nach Italien, wo mich erneut erhöhte Wasserstände erwarteten. Piave und Brenta sind für mich immer wieder ein Highlight und dieses Gebiet Peter und Pietro zeigen zu dürfen rundete das Vergnügen perfekt ab. Was diese Destination so einzigartig macht, ist die Vielfalt an tollen Fischen, unterschiedlichen Landschaften und natürlich fantastischem Essen.


Zusammenfassend lässt sich konstatieren, dass es aufgrund der Wasserprobleme eine schwierige Saison war- aber wir haben es geschafft! Nun beginnt für mich die Lachssaison in Norwegen und Kanada, ich hoffe inständig auf bessere Bedingungen.


Hier noch wie immer ein paar Fotos für euch. Viel Spass und gerne beantworte ich Fragen.


 

Wir planen schon wieder einige Reisen nach Slowenien, Bosnien, Italien und Tschechien im 2024. Hast du Interessse und möchtest deinen Standard erhöhen und verschiedene Flüsse mit diversen Charakter befischen ab 1690.- die Woche inkl. Halbpension/Patente und Guiding.

Exclusiv: Anreise / Snack und Alkohlische Getränke

+41 79 759 22 70

Tight Lines


Rute / Rolle von Pozo fly fishing getestet:

Klasse 4 -5 / 8 Fuss

Sehr gut besonders für Rollwurf / Switchcast

Durch die tolle Aktion kann man beruhigt 0.12 /0.10 fischen

Foto: Meine Neffe Dario mit seiner grössten Aesche

















bottom of page