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AutorenbildDaniele Di Fronzo

Wenn Träume wahr werden

oder vorgezogene Weihnachten.............

 

Genau vor einem Jahr war ich in Slowenien unterwegs und postete ein paar Bilder/Videos von einem Huchen-Trip in Slowenien. Es waren alles geniale Stellen und es gelang uns sogar einen Huchen aufzunehmen, der meiner Fliege folgte. Wie üblich gab es dazu natürlich verschiedene

Reaktionen. Unter anderem die von Maarten, der mir klar zu verstehen gab: Da muss ich hin! Organisiere was, denn das möchte ich auch erleben.Meine Antwort darauf war: Okay, machen wir, aber die Nummer ist sehr schwierig und die Chancen auf Erfolg klein. Aber wenn es klappen soll einen richtig Grossen zu fangen, dann weiss ich garantiert wo. Vieles lässt sich beeinflussen. Gutes Tackling, die richtigen Fliegen jedoch die Wasserstände und das launische Fressverhalten der Huchen sind gegeben. Ein ungefährer Termin wurde vereinbart und ich begann im Hintergrund alles zu organisieren.


Rund ein Jahr später :


Am Freitag startete ich Richtung Slowenien mit einem kurzen Zwischenstopp bei meinem Freund Pedro Fly. Gemeinsam hatten wir einen Huchenstreamer in der optimalen Grösse entwickelt, mit dem Ziel, dass er wie eine Fliege geworfen werden konnte. Dazu habe ich mich von den verschiedenen Erfahrungen der Cracks aus der Szene inspirieren lassen und von allem das meiner Ansicht nach Beste genommen. Dazu konnte ich noch die Erkenntnisse aus meinen letzten Trips einfliessen lassen und endlich, nach fast 2 Saisons bin ich jetzt restlos zufrieden mit dem Resultat. Danke Pedro.


Guter Dinge in Slowenien angekommen kam der grosse Schockmoment als ich über die Brücke fahren wollte. Der Regen hatte den Fluss auf ein Niveau gebracht, dass für die nächsten Tage nicht Gutes verhiess! Ich überliess Maarten optional die Entscheidung einen Tagen später anzureisen um bessere Wasserverhältnisse anzutreffen. Das wollte er jedoch nicht und befand einfach einen Tag zum Entspannen einzulegen. Tatsächlich war das Wasser am Montag wieder sehr gut und es kam bereits zu einem Anfasser und einem Drill. Kein Riese- aber eine Huchen! Wir konnten zufrieden sein.Da ich aufgrund der Wasserstände die Tour gedreht hatte blieben wir noch bis Dienstag dort. Zum Anbeissen konnten wir jedoch keinen überreden. Wir nahmen dies zum Anlass um noch einige Korrekturen beim Werfen zu besprechen und zu verbessern, was die ganze Sache über den ganzen Tag durch einfacher machte.

Für Mittwoch, Donnerstag und Freitag war der grosse Coup geplant und wir verschoben uns an die von Maarten gewünschten Stellen.


Die Temperatur war zum Teil weit unter minus 5 Grad gesunken, was das Werfen nicht einfach machte.

Doch um ca. 09:00 Uhr passierte es! Biss und Anschlag wurden korrekt gesetzt und das Spiel konnte beginnen. Der Huchen ist ja kein Kämpfer mit langen Fluchten sondern einer, der den Kopf hin- und her schüttelt und versucht sich zu befreien. Dass es ein massiver und aussergewöhnlicher Fisch war konnte Stan sofort erkennen und dennoch konnten sie ihn sehr gut landen. Maarten wurde erst jetzt bewusst, was er für eine Grösse hatte. Um die Schwanzwurzel greifen ging nicht….. ihn einfach zu heben ging auch nicht so einfach…In unserer Runde ist Maarten als Captain Amerika bekannt, denn sein Körper ist mehr als durchtrainiert. Dieser Huchen hatte zwar seinen Meister gefunden, aber Maarten war beim Handling eines solchen Fisch kurzfristig auch überfordert. Gewisse Parameter kamen hier einfach durcheinander. (Grösse / Gewicht / Länge )


Das Prachtexemplar war rund 120 cm lang und 20 Kilo schwer. Ein unglaubliches Kaliber und soviel mir bekannt ist, war dies der Streckenrekord mit Fliege in dieser Saison. Maarten hatte somit am 14. 12. 2022 bereits vorgezogene Weihnachten. Besonders habe ich mich natürlich darüber gefreut auch einen kleinen Teil dazu beigetragen zu haben und dadurch ein wenig die Rolle des Christkinds übernommen zu haben. Es ist mir natürlich bewusst, dass es Schönere gibt wie mich, aber ich glaube Maarten kann gut damit leben. Vor 4 Jahren habe ich Maarten das Fliegenfischen beigebracht. Was er in dieser Zeit alles für Fische gefangen hat ist überaus bemerkenswert. Dafür habe ich selber mehr als 20 Jahre gebraucht und kann bis heute nur mit einem Huchen von 105 cm mithalten.


Herzlich bedanken möchte ich mich natürlich bei meinen Freund Stan für seinen Support! Zum Dank durfte er aufgrund meines krankheitsbedingten Ausfalls mit meiner Rute fischen.


Besser geht’s fast nicht mehr und Maarten steht nun vor der Herausforderung, die viele Fliegenfischer mit ihm teilen: Wird er nochmals so ein Fisch landen? Man verabschiedet sich am besten vom Rekordfischen-Gedanken und schätzt einfach nur, dass man dieses tolle Hobby ausüben darf. Einen Tag am Wasser zu stehen und mit Gleichgesinnten tolle Erlebnisse zu teilen ist an sich schon unbezahlbar und was daraus resultiert ein Geschenk der Natur .


Ich wünsche Euch allen möglichst viele solcher Erlebnisse für das kommende Jahr 2023.

An dieser Stelle auch ein grosses Dankeschön an diejenigen, welche mich gebucht, weiter empfohlen oder meine Posts mitverfolgt haben.

Freue mich immer wieder über Eure Feedbacks.


Hier noch ein paar Impressionen für Euch.


Daniele


 

Huchen Trip 2023 November - Februar 2024


Wer gerne mal Huchen fischen möchte kann sich gerne bei mir melden. Jedes Jahr organisiere ich auf Wunsch Huchen-Trips in verschiedenen Formen. Es besteht die Möglichkeit einzelne Tage oder eine Woche zu buchen.


Slowenien oder Bosnien

+41 79 759 22 70























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