Guter Start in das Frühjahr
- Daniele Di Fronzo
- 25. Juni
- 3 Min. Lesezeit
selten so gut gestartet in der Schweiz ...........jedoch harzig im Ausland

Der Saisonauftakt war sensationell. Ich fische schon seit vielen Jahren am Doubs, aber was ich dieses Jahr erlebt habe, kann ich heute noch kaum glauben. Ich habe sechs Forellen an einem Tag gefangen und noch zwei verloren. Wer den Doubs abgeschrieben hat, macht einen großen Fehler. Natürlich gibt es ein paar Feinheiten, die man beherrschen sollte, aber es lohnt sich, sich damit auseinanderzusetzen. Auch die anschließenden Guidings waren erfolgreich, sodass der Start wirklich zufriedenstellend war.
Im April konnte ich zudem bereits Forellen auf Trockenfliege an unseren Pachten Suhre und Uerke landen, was eher außergewöhnlich ist. Nach meinem Patagonien-Ausflug im Frühjahr hatte ich dieses Jahr mehr Kurse eingeplant und bin mit meinen Gruppenreisen ein wenig später gestartet.
Im Mai und Juni lag der Schwerpunkt auf Italien, wo wir die Flüsse Brenta und Piave mit ihren Zuflüssen befischten. Im letzten Jahr hatten wir oft mit Hochwasser zu kämpfen und es war sehr schwierig. Dieses Jahr ging es besser, wobei wir noch weit vom Ideal entfernt waren und es nicht einfach war. Wer gerne mit der Nymphe fischt, ist klar im Vorteil, denn mit der Trockenfliege war praktisch nichts zu machen.
Mit der ersten Gruppe konnten wir im ersten Teil des Gewässers neben schönen Forellen auch die begehrte Marmorata fangen. Es gab aber natürlich auch Verluste. Besonders erinnere ich mich an die 65 cm lange Marmorata, die sich nach fünf Minuten von Stefan verabschiedete. Mehrere haben es versucht, aber nur ihm gelang es nach ca. einer Stunde, sie mit Beharrlichkeit auf die Fliege zu bringen. Das gehört dazu und macht einen stärker. Die ganze Woche war wie immer zäh an diesen Flüssen, aber fast jeder fing einen Ausnahmefisch. Fischen in Italien ist anders als in Slowenien, Bosnien usw.: Hier kann man den besonderen Fisch fangen, und es gab einige die Ihre persönliche Bestleistungen übertrafen.
Die zweite Gruppe hatte schon bessere Bedingungen, trotzdem war es mit der Trockenfliege immer noch nicht möglich. Auch hier mussten wir uns mit Streamern behelfen, mit denen wir einige Fische fangen konnten. Mit der Nymphe gelang es Nick, eine großartige Marmorata zu fangen, der Aufwand hatte sich für ihn somit sicherlich gelohnt. An einem Tag konnten wir dann mit der Trockenfliege fischen und es gab ein paar tolle Forellen. Äschen und sogar einSaibling. Zusammenfassend wie immer: gut gegessen, schöne Landschaft, Fische so lala .
Als ich mit den anderen Gruppen die Region in Italien wechselte, wurde es nicht einfacher. Trotzdem konnten wir einige Forellen, Marmoratas und Äschen überlisten. Wir fischten hauptsächlich mit der Nymphe. Trockenfliegenfischen war praktisch nur am See möglich, und die Größe der Fische war auch nicht gerade berauschend. Dennoch konnte ich viele Anregungen geben, die sehr gut umgesetzt wurden. Es waren wieder zwei bis drei tolle Fische über 60 cm dabei, die nicht alltäglich sind. Wettertechnisch kam langsam eine unglaubliche Hitze auf, die alles zusätzlich erschwerte.
Ich wechselte erneut die Gegend, wobei mir besonders die Brenta Schwierigkeiten bereitete. Wir sahen Fische, und was für welche! Aber egal, was wir ihnen anboten, sie reagierten praktisch nicht. Bei Temperaturen bis 30 Grad in den Bergen ist das nicht verwunderlich. Es war eine richtige Lethargie, die uns fast angesteckt hätte, aber mit Kämpferherz haben wir es dennoch geschafft, ein zufriedenstellendes Ergebnis zu erreichen. In solchen Augenblicken kann man aber auch einen Mehrwert erreichen, indem ich sehr intensiv mit den Gästen an ihren Problemzonen arbeite. Sie sind dann sicherlich besser vorbereitet, wenn es mal richtig läuft.
Generell kann man sagen, dass man nicht mit der Intention, viele Fische zu fangen, nach Italien reist, sondern um den einen besonderen Fisch zu überlisten. Der Wein und das gute Essen bieten ebenfalls sehr viel und helfen über Niederlagen hinweg.
Viel Spass mit den Fotos und gerne beantworte ich Fragen.
Mein nächster Bericht wird ein Rückblick auf meine Lachsaison in Kanada sein.
Ruten im Einsatz

Pozo
Einhand TR4C
Einhand TR3
Gratualtion an:
Den Marmorata - Flüsterer Adi mit
seinem tollen Fang. Well done
Tight lines
+41 79 759 22 70
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